Das Hochwasser vom 5 Januar 1982
Ketschendorf war eigentlich hochwassererprobt aber die Wetterlage mit vorher starkem Schneefall und anschließendem starken Regen ließ den Ketschenbach in seinem schmalen Bett schnell anschwellen. Der tiefste Punkt von Ketschendorf befindet sich rund um die Anwesen Koch, Probstei, Pizzeria Da Rita und Heller.
Eine arglose Kartrunde saß in der Gaststätte und wunderte sich, daß nach Kontra, Re und Bock langsam die Füße feucht wurden. Bis zu 25 cm hoch strömte das um diese Jahreszeit kühle Nass durch die Gaststube und die angrenzende Küche.
Schnell waren die Gummistiefel angezogen und es wurde geschöpft bis sich die Balken bogen. Nachbarschaftshilfe hat in Ketschendorf schon immer gut funktioniert.
(Bild: Pizzeria Da Rita unter Wasser im Hintergrund OB Höhn)
Sogar der damalige Oberbürgermeister Höhn war sich nicht zu schade nach einem kurzen Anruf mitzuhelfen. Nach getaner Arbeit fand gegen 3 Uhr in der Hellerschen Küche bei einem starken Kaffee und gutem Kuchen die Aufarbeitung der Flut statt. Kurt Heller sah im ganzen Elend aber auch eine glückliche Fügung, da die etwas ins Stocken geratene Planung für ein Hochwasser-Rückhaltebecken nun in Gang kommen könnte. Aber das ist eine andere Geschichte. Das Wasser hinterließ im übrigen einen Millionenschaden.